Die FFW Baumgarten wird die Patenschaft beim 125-jährigen Gründungsfest der FFW Waldhof am 28. bis 30. Mai 2010 übernehmen. Leicht gemacht wurde den Waldhofern das "Ja" des Patenvereins allerdings nicht, mussten doch eine Reihe von "Prüfungen" bestanden werden. Durch ein Spalier von Fackelträgern unserer Wehr wurde die FFW Waldhof - angeführt von der Kapelle "Donautaler" - zum Gasthof Veitweber geleitet, wo Vorstand Karl Strassl die weit über 200 Gäste willkommen hieß. Darunter waren natürlich der Schirmherr und Bürgermeister von Pfarrkirchen Georg Riedl, Fahnenmutter und stellvertretende Landrätin Edeltraud Plattner, alle Festdamen und der gesamte Festausschuss der FFW Waldhof, sowie Bürgermeister Peter Plank, die Vorstandschaft der FFW Baumgarten und viele Feuerwehrmitglieder.
Das bunte Programm wurde von der "Ballettgruppe" der FFW Waldhof spektakulär eröffnet. Mit einem beeindruckenden Gesangsvortrag und originellen Ballettvorführungen brachte man sein Anliegen vor und äusserte seine Bitte um einen "guten Patenverein". Alle Zuschauer waren begeistert von dem einfallsreichen Auftritt, den Alfred Aigner am Akkordeon gekonnt begleitete.
Mit einer Reihe praktischer und theoretischer Prüfungen wollte die FFW Baumgarten wissen, ob sich unsere Nachbarfeuerwehr der Patenschaft auch würdig erweist. Vorstand Karl Strassl, Kommandant Josef Lampl, Kassier Franz Plank und vor allem 2. Vorstand Josef Pichlmaier hatten sich dazu ausgefallene Aufgaben für die Waldhofer einfallen lassen. Zunächst durften sich diese als "mundmalende Künstler" betätigen und ein attraktives Plakat für das "Patenbitten FFW Baumgarten" kreieren. Anschliessend wurden acht Mitglieder des Festausschusses mit einer guten Nudelsuppe (die bedauerlicherweise doch etwas scharf geraten war) gestärkt. Mit auf einer Holzleiste fest montierten Löffeln wurden sie von Fahnenmutter Edeltraud Plattner und Ehrenmutter Gerda Altmannshofer alle zugleich "gefüttert".
Empfand man den per "Saufmaschine" zu leerenden Kübel mit einer "Goaßmaß" noch als angenehme Aufgabe, so wurde die darauf folgende "Schlauchspülung" mittels Wasser zur offensichtlichen Tortur. Bravourös lösten die Festdamen anschliessend beim "Eierlauf" die gestellten Aufgaben und konnten die attraktiven Preise in Empfang nehmen.
Zahlreiche Fragen über beide Wehren hatte Josef Pichlmaier für die Mitglieder des Festausschusses, die Festdamen und den Schirmherrn parat. Auf jede falsche Antwort folgte prompt die "Strafe": Drei Pfund Leberkäs, vier Laib Brot, ein Kasten Weißbier, 30 Brezen und weitere "nahrhafte Sachen" müssen die Waldhofer der FFW Baumgarten für einen gemeinsamen "Hoagarten" liefern.
Ernst wurde es schließlich beim Patenbitten, als die berühmten Scheitl bereitgelegt wurden. Schirmherr, Fahnenmutter, Vorstand, Kommandant und der gesamte Festausschuss mussten auf dem spitzen Holzscheit Platz nehmen, wo dann Alfred Aigner seine Bitte um Übernahme der Patenschaft vortrug. Nach ein paar Nachverhandlungen nahm die FFW Baumgarten mit Stolz und Freude diese Bitte an, und erlöste somit endlich die Bittenden. Zum Abschluss wurden noch die Geschenke ausgetauscht, und den beiden Patenbräuten ein Blumenstrauss überreicht. Unsere Feuerwehr stellt dabei als Patenbraut die Stefanie Strassl.
Perfekte Vorbereitung auf alle Eventualitäten wird bei der FFW Waldhof scheinbar groß geschrieben. Zur gelungenen Überraschung der Gäste präsentierte nämlich die FFW Waldhof noch für den Fall der Fälle eine "Ersatzpatenbraut" - und diese stellte sich in Person von Stefan Bicsanczyk in das Zwerchfeld erschütternde Art und Weise vor. Das Resümee des Abends: Unsere Wehr ist stolz darauf, die Patenschaft für die FFW Waldhof anlässlich ihres Gründungsfestes zu übernehmen, und alle Gästen konnten beim Patenbitten einen kurzweiligen und überaus lustigen Abend geniessen.
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